Vertreter der Medizinischen Versorgungszentren der Krankenhäuser Sachsen-Anhalts tagen in Halle

5. MVZ-Jahrestagung

Halle, 03.06.2016 – Am Dienstag, den 07.06.2016 treffen sich in Halle die Vertreter der Medizinischen Versorgungszentren der Krankenhäuser Sachsen-Anhalts zu ihrer 5. Jahrestagung. 
Die Zulassung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) war und ist eine der bedeutendsten gesetzlichen Änderungen, die der demografischen Entwicklung und dem sich abzeichnenden Ärzterückgang im niedergelassenen Bereich Rechnung tragen. MVZ arbeiten sektorenübergreifend und sichern die ambulante Versorgung. Mit wachsendem Altersdurchschnitt und zunehmender Morbidität steigt auch die Zahl der Arztkontakte. Vor diesem Hintergrund gewinnen die Medizinischen Versorgungszentren innerhalb der Kassenärztlichen Vereinigung einen völlig neuen Stellenwert. 
Die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt hat vor fünf Jahren mit einer Satzungsänderung auf die wachsende Bedeutung reagiert und die Betreuung der sachsen-anhaltischen Krankenhaus-MVZ übernommen. Sie ist damit der erste Landesverband in Deutschland, der die politischen und rechtlichen Interessen der Medizinischen Versorgungszentren seiner Mitglieder vertritt.
Mit den MVZ werden jenseits der Sektorentrennungspolitik nicht nur patienten- sondern auch ärztefreundliche Versorgungslösungen angeboten. Nach einer Befragung des Bundesverbandes der Medizinischen Versorgungszentren sehen 66 % der jungen Mediziner ihre Zukunft nicht mehr in der Einzelpraxis, sondern arbeitsteilig und kooperativ in einem MVZ. Damit sind die Chancen und Erwartungen von Medizinischen Versorgungszentren gerade in demografischen Vorreiterländern wie Sachsen-Anhalt klar umrissen. Aktuell arbeiten in den 34 Medizinischen Versorgungszentren der Krankenhäuser Sachsen-Anhalts ca. 10 % der ambulant tätigen Vertragsärzte. Sie versorgen rd. 700.000 ambulante Behandlungsfälle im Jahr. Gemessen an der gesamtambulanten Versorgung Sachsen-Anhalts entspricht dies einem Anteil von ca. 8 %. 
Die Vertreter der Krankenhaus-MVZ tagen seit 2012 jährlich, um aktuelle Probleme ihres Verantwortungsbereiches zu diskutieren. In diesem Jahr findet das Treffen vor dem Hintergrund der anstehenden Wahlen zur Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt statt. 

SACHSEN-ANHALTS KRANKENHÄUSER:

  • 45 Krankenhäuser sichern an 57 Standorten in Sachsen-Anhalt die medizinische Versorgung der Bevölkerung auf hohem Niveau. Davon decken 16 Krankenhäuser spezielle hochspezialisierte medizinische Bereiche ab.
  • Jährlich erhalten über eine halbe Millionen Bürgerinnen und Bürger in Sachsen-Anhalt eine stationär oder ambulant lebensrettende medizinische Versorgung bei akuten Beschwerden, chronischen Leiden, schweren Unfällen.
  • Mit über 300.000 Notfallpatienten, über 200.000 Patienten in Hochschulambulanzen und mehr als 160.000 Ermächtigungsfällen pro Jahr nehmen die Kliniken an der Sicherstellung der ambulanten Versorgung im Land teil.
  • Seit 2004 unterstützen sie den Sicherstellungsauftrag der Kassenärztlichen Vereinigung: In Medizinischen Versorgungszentren behandeln Fachärzte unter einem Dach jährlich rd. 600.000 Patienten.