Informationsveranstaltung der KGSAN am 21.07.2015 in Halle


Kliniken im Land bereiten sich auf die Einführung des leistungsorientierten Entgeltsystems in der Psychiatrie (PEPP) vor

Halle, 22.07.2015 – Vertreter der 20 psychiatrischen stationären Einrichtungen Sachsen-Anhalts trafen sich gestern in Halle, um sich über den Stand der Einführung des leistungsorientierten Entgeltsystems in der Psychiatrie (kurz: PEPP) zu informieren. Zu der Informationsveranstaltung hatte die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt (KGSAN) geladen.

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie sich alle Beteiligten optimal auf das PEPP vorbereiten können. Psychiatrie und Psychosomatik stehen mit der verbindlichen Einführung eines pauschalierenden Entgeltsystems vor großen Herausforderungen: Der Gesetzgeber sieht vor, die Vergütung in der Psychiatrie und Psychosomatik von tagesgleichen Pflegesätzen auf Fallpauschalen, ähnlich dem DRG-System im somatischen stationären Bereich, umzustellen. 

In seiner Begrüßungsrede wies KGSAN-Geschäftsführer Dr. Gösta Heelemann darauf hin, dass spätestens im Jahr 2017 alle psychiatrischen Kliniken das neue Entgeltsystem einführen müssen. Nach einer zweijährigen budgetneutralen Phase beginnt 2019 eine fünfjährige Konvergenzphase, in der die Anpassung der krankenhausindividuellen Entgeltwerte an den landesbasisweiten Entgeltwert erfolgt.

Gunter Damian und Sebastian Irps vom Beratungs- und Dienstleistungsinstitut IMC clinicon stellten das gemeinsam mit der KGSAN seit 2013 geführte Psych-Benchmark-Projekt in Sachsen-Anhalt vor. Mit diesem Projekt werden das Leistungsgeschehen im stationären Psychiatriebereich analysiert und wichtige Hinweise auf das zukünftige Vergütungssystem gegeben. Jochen Vaillant von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) informierte über die Entwicklung des Psych-Entgeltsystems auf Bundesebene.

Am Nachmittag berichteten Vertreter der zwei Krankenhäuser, die bereits seit 2014 optional das neue PEPP-System anwenden, über ihre Erfahrungen. Seit 2013 kann in der Psychiatrie nach DRGs abgerechnet werden (sog. Optionsphase). In Sachsen-Anhalt haben sich 2014 zwei und 2015 weitere drei Krankenhäuser für den optionalen Umstieg entschieden. Die Abrechnung nach dem PEPP-Entgeltsystem ist auch im Jahr 2016 noch freiwillig möglich.

Die Vorträge der Veranstaltung finden Sie im passwortgeschützten Downloadbereich unserer Website.

Blick in den Veranstaltungssaal (Foto KGSAN):