Erste MVZ-Jahresveranstaltung am 4. Juli würdigt die Bedeutung der MVZ. Viele Landespolitiker werden erwartet.

Halle/Saale. 29.06.2012. Die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (KGSAN) ist aufgrund einer Satzungsänderung bundesweit die erste Krankenhausgesellschaft, die auch die Interessen der von den Krankenhäusern betriebenen Medizinischen Versorgungszentren vertritt.

„Stellen Sie sich vor: Sie sind schwer krank und kein Arzt ist da, der Ihnen helfen kann“, so umreißt Herr Dr. Heelemann, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V., ein zugegeben gruseliges aber nicht allzu weither geholtes Szenario. Fakt ist, dass in Sachsen-Anhalt die Ärzte knapp werden. Gründe dafür gibt es viele: zunehmende Verrentung der Ärzte, Nachbesetzungsprobleme im ländlichen Bereich sowie aufgrund der Überalterung der Bevölkerung steigende Behandlungsfallzahlen. Schon heute ist jeder vierte Hausarzt in Sachsen-Anhalt 60 Jahre oder älter. Außerdem sind zahlreiche Haus- und Facharztsitze unbesetzt.     

Da die Krankenhäuser dem bestehenden Behandlungsbedarf im ambulanten Sektor Rechnung tragen wollen, gründeten zahlreiche Häuser Medizinische Versorgungszentren (MVZ), um die ambulante Versorgung der Bevölkerung weiterhin sicherzustellen. Diese Entwicklung begrüßt Heelemann sehr: „Wir freuen uns, dass die medizinische Versorgung dadurch sektorübergreifend stattfinden kann - dies kommt allen zugute: den Patienten, den Ärzten und nicht zuletzt den Kassen, die dadurch Doppeluntersuchungen sparen.“

Sachsen-Anhalt hat die unangenehme Aufgabe, eine demografische Vorreiterrolle zu spielen: Die Bevölkerung altert den Prognosen zufolge im Schnitt schneller als in anderen Bundesländern. Diese Vorreiterrolle haben die Krankenhäuser mit den MVZ nun zum Positiven gewendet, indem sie die sektorale Trennung bei der medizinischen Versorgung immer mehr aufweichen. Gerade bei jungen Ärzten sind die MVZ aufgrund der geregelten Arbeitszeiten und der Sicherheit des Anstellungsverhältnisses sehr beliebt.

Am 4. Juli 2012 veranstaltet die KGSAN ab 13 Uhr die erste MVZ-Jahresveranstaltung im Dormero Kongress- und Kulturzentrum in Halle (Saale). Es werden Herr Dr. Dr. Nehring (Ministerium für Arbeit und Soziales), Herr Wenger (Kassenärztliche Vereinigung) sowie Rechtsanwältin Frau Maier zur Rechtsexpertise und über die Bedeutung der MVZ in Trägerschaft der Krankenhäuser für die ambulante Leistungserbringung in Sachsen-Anhalt unter besonderer Betrachtung der sektor-übergreifender Versorgung sprechen. Die Presse ist vorab von 12.00 bis 12.30 Uhr zu einer Pressekonferenz geladen.

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Medienkontakt und weitere Informationen:                               

Julia Treder (treder@kgsan.de)

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Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt

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