Krankenhäuser unterstützen die ambulante Versorgung
Medizinische Versorgungszentren der Krankenhäuser (MVZ) leisten einen wichtigen Beitrag in der ambulanten Versorgung in Sachsen-Anhalt. Die Krankenhäuser des Landes behandeln im Jahr an 365 Tagen über 600.000 stationäre Fälle und übernehmen hochgradig den ambulanten Notfalldienst des Landes. Nunmehr haben deren MVZ auch ca. 1 Mio. Behandlungsfälle und sichern somit die ambulante Versorgung nicht unerheblich.
14.06.2012. Halle/Saale. Sachsen-Anhalt hat ein Problem: Bereits im Jahr 2010 waren 65 Prozent der niedergelassenen Ärzte 50 Jahre oder älter. Die niedergelassene Ärzteschaft in Sachsen-Anhalt überaltert zusehends, so dass das Bundesland vor einer Bugwelle der Verrentung der Ärzte steht.
24 Prozent der Hausärzte sind 60 Jahre oder älter. Gerade einmal 6,83 Prozent der Hausärzte sind unter 40 Jahren. So wird rund ein Viertel der Hausärzte in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, ohne dass Nachfolger die Praxen übernehmen. Bei den niedergelassenen Chirurgen ist mit einem Anteil von 1,7 Prozent der unter 40-Jährigen praktisch kein Nachwuchs vorhanden. Und drei von vier Kinderärzte sind 50 Jahre oder älter. Vor allem in ländlichen Gebieten spitzt sich die Versorgungssituation dadurch dramatisch zu, da sich hier die Nachrekrutierung von Ärzten noch schwieriger gestaltet, als sie in den Ballungsgebieten ohnehin ist.
Da der ambulante Sektor die Sicherstellung der medizinischen Versorgung schon heute nicht mehr allein gewährleisten kann, helfen an dieser Stelle die Krankenhäuser aus. Sie können die vorherrschende ambulante Unterversorgung aus rechtlichen Gründen allerdings nur lösen, indem sie Medizinische Versorgungszentren (MVZ) gründen. Mittlerweile existieren bereits 30 Krankenhaus-MVZ in Sachsen-Anhalt. Die MVZ genießen gerade bei jungen Ärzten einen guten Ruf, da diese familienfreundliche Arbeitszeiten, effiziente Vernetzungen sowie das Know-how des angeschlossenen Krankenhauses bieten, zumal sehr viele junge Ärzte die Sicherheit der Anstellung suchen.
„Eben weil die Krankenhaus-MVZ somit längst eine bedeutende Größe im Gesundheitswesen einnehmen, vertritt die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. neben den 49 Krankenhäusern im Bundesland nun auch deren 30 Medizinische Versorgungszentren und hat damit gleichzeitig die erste Landesvertretung der Krankenhaus-MVZ in Deutschland inne. Wir bieten diesen MVZ somit eine adäquate politische und rechtliche Vertretung und geben den Krankenhaus-MVZ damit eine ihrer Bedeutung entsprechende Plattform.“ so Dr. Gösta Heelemann, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (KGSAN).
Am 4. Juli 2012 veranstaltet die KGSAN die erste MVZ-Jahresveranstaltung im Dormero Kongress- und Kulturzentrum in Halle (Saale).
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