Fünf Krankenhäuser werben in Österreich um Mediziner
(Halle, April 2011)
Mitarbeiter aus fünf Krankenhäusern Sachsen-Anhalts haben soeben in Österreich um Mediziner geworben. An den Universitätsstandorten Innsbruck, Graz und Wien fanden unter dem Titel „Ärztejobs `11“ erneut Jobbörsen statt, an denen Medizinstudierende die Gelegenheit boten, sich über die Angebote zur Weiterbildung in den Krankenhäusern Sachsen-Anhalts zu informieren.
Erstmals fand in diesem Jahr eine gemeinsame Jobbörse aller fünf neuen Bundesländer statt. Gemeinsames Ziel war es, Absolventen des Medizinstudiums, die in Österreich nach dem Studium im Durchschnitt drei bis dreieinhalb Jahre auf ihre Facharztausbildung warten müssen, auf freie Weiterbildungsplätze in den neuen Bundesländern zu vermitteln. Doppelt so viele Studierende wie in den vergangenen Jahren, insgesamt 560 Personen, nutzten die Stellenbörse an den drei österreichischen Universitätsstandorten. Damit, so hofft die KGSAN, einen Beitrag zur Verminderung der Ärzteknappheit in Sachsen-Anhalt leisten zu können.
Derzeit sind knapp 20 Medizinerinnen und Mediziner aus Österreich in Sachsen-Anhalt tätig.
Die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e. V. geht davon aus, dass die Jobbörse in Österreich dennoch in dieser Form letztmalig stattfand. Umso bedauerlicher erscheint der Umstand, dass außer der KGSAN weder Vertreter der Ärztekammer noch des Gesundheitsministeriums die Krankenhäuser des Landes bei der Lösung ihrer Probleme wie Ärztemangel politisch unterstützt haben. Im Gegensatz dazu waren die Krankenhäuser der übrigen vier neuen Bundesländer mit Vertretern der Ärztekammern und der Ministerien angereist und haben in Österreich für ihre Standorte geworben.
Die KGSAN wird an den betreffenden Stellen um eine Auswertung nachsuchen.