Déjà-vu Krankenhausreform – Land in Sicht?

Öffentliche Mitgliederversammlung 2024

Vorstand der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt begrüßt Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne und den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Gerald Gaß, in der Händelstadt

Halle. Unter dem Motto „Déjà-vu Krankenhausreform – Land in Sicht?“ fand die diesjährige Mitgliederversammlung der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt (KGSAN) am 11. September 2024 im Dorint Hotel Charlottenhof in Halle statt. Hier bot sich Gelegenheit für die Mitglieder, sich über aktuelle Entwicklungen der Gesundheits- und Krankenhauspolitik zu informieren und sich mit Vertreterinnen und Vertreten des gesamten Gesundheitswesens Sachsen-Anhalts auszutauschen.

Die nach wie vor dramatische Situation der Krankenhäuser im Land rückte Professor Wolfgang Schütte, KGSAN-Vorstandsvorsitzender, erneut in den Mittelpunkt seiner Eröffnungsrede und skizzierte dabei das ständige Hin und Her um die Krankenhausreform. Denn obwohl die Krankenhausreform bereits im Dezember 2022 angekündigt wurde, konnte bis heute kein Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz verabschiedet werden.

Mit Grußworten von Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, sowie einem Vortrag des Vorstandsvorsitzenden der DKG, Dr. Gerald Gaß, wurden aktuelle bundes- und landespolitische Entwicklungsperspektiven, allen voran die geplante große Krankenhausreform, betrachtet. Anschließend bot sich in einer Podiumsdiskussion die Möglichkeit, mit den Beteiligten direkt ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen. Einmal mehr wurde deutlich: Die Länder wollen eine Krankenhausreform – und zwar eine inhaltlich gute und eine realitätsbezogene, weshalb sie zuletzt mit Nachdruck Änderungen am Entwurf forderten.

Foto: KGSAN

Ministerin Grimm-Benne versicherte, dass die Länder mit Blick auf die geforderten Änderungen zusammenstehen und bei mangelndem Entgegenkommen von Bundesgesundheitsminister Lauterbach den Vermittlungsausschuss anrufen würden. Auch DKG-Vorsitzender Gaß betonte die Wichtigkeit eines schnellen und tragfähigen Kompromisses zur Krankenhausreform zwischen Bund und Ländern, um das Wegbrechen von für die Bevölkerung wichtigen regionalen Versorgungsangeboten durch den kalten Strukturwandel sofort zu beenden.

Lesetipp (Link):
Mitteldeutsche Zeitung/MZ+ vom 12.09.2024, Artikel „Kliniken können nicht planen“ von Lisa Garn